Die Einreise – Ein spannender Start

Die Einreise – Ein spannender Start

So lange wartet man auf diesen Zeitpunkt, wünscht sich Schuljahr und Matura zu Ende – und dann ist es auf einmal da. Im letzten Moment dann plötzlich so schnell. Den richtigen Flug zu finden, mit Stolpferfalle in diesem Fall. Fliegen doch AUA und die israelische El Al im zeitlichen Abstand von nur 10 Minuten beide von Wien nach Tel Aviv. Mein Ticket war für den Flug der El Al, was größere Auswirkungen hat, als im ersten Moment gedacht. Die obligatorische Sicherheitskontrolle findet nämlich bei El Al-Flügen schon am Abflughafen, bei Flügen anderer Airlines erst beim israelischen Flughafen statt.

Eigentlich nicht so dumm – schließlich muss man ohnehin einige Zeit vor dem Abflug am Flughafen bereitstehen und hat dann bei der Einreise die Befragung bereits hinter sich. 40 Minuten wollte der Sicherheitsbeamten alles und noch mehr über meine Gründe, nach Israel zu gehen, meine Tätigkeit dort, meine Tätigkeit in Österreich vorher und die geplante nach diesem Jahr wissen. Ob ich israelische oder palästinensische Kontakte in Österreich hätte, ist auch so eine Standardfrage. Irgendwann kann es wirklich nervig werden, wenn der Beamte immer und immer nachbohrt. Aber man muss sich den Bedingungen unterwerfen, es gibt schließlich kein Recht, in ein fremdes Land einreisen zu dürfen.

So nimmt man dann auch auf sich, dass von einem gefordert wird, alle elektronischen Gegenstände in den Koffer zu packen. Dass ich im ungünstigsten Fall dadurch ohne Handy in Tel Aviv stehen könnte, war mir erstmal gleich. Dringender war herauszufinden, wie man in den ohnehin zum Platzen gefüllten Koffer am besten noch Laptop, Handy, Kamera, MP3-Player und und und hineinbekommt.

Um das Ganze dann aber abzukürzen: Die Geräte haben Platz gefunden, der Koffer ist durchwühlt, aber immerhin zur rechten Zeit am rechten Flughafen angekommen. Angenehm war es auch, in Tel Aviv bereits von zwei österreichischen Jugendlichen erwartet zu werden. Zwei Zivildiener aus dem letzten Jahr mit den zusammenpassenden Namen Max und Moritz waren vorher beim Ikea einkaufen und konnten mich am Rückweg nach Jerusalem mitnehmen.

An so einem völlig neuen Ort hab ich dann auch erstmal gestaunt und all die Eindrücke aufgesogen: Arabische Musik aus dem Radio, der rasante, oft lebensgefährlich aussehende Fahrstil in Israel, die gelben Autokennzeichen, die Stadt Jerusalem selbst, die beim ersten Besuch von Tel Aviv noch viel unübersichtlicher und hügeliger wirkt als in der eigenen Vorstellung. Irgendwann erscheint dann auch die Altstadt und ich konnte zum ersten Mal durch die Autofenster den herausstechenden Felsendom mit eigenen Augen sehen.

Ich wusste erstmal nicht, wohin überall die Augen wenden, so viel Neues war zu sehen.

 

 


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