Advent
Adventliche Stimmung macht sich breit im österreichischen Hospiz. Wir verkaufen im Kaffeehaus nun Weihnachtskekse und Apfelpunsch. Auch in Israel sind die Tage kürzer als im Sommer, auch wenn es nicht so früh dunkel wird wie in Europa. Die deutsche evangelische Gemeinde in Jerusalem hat am 1. Adventssonntag einen Weihnachtsbasar veranstaltet – der Erlös kommt Palästinensern zu, die aufgrund der fehlenden Krankenversicherung in Not geraten sind. Kaum zu glauben, wie viele deutsche Freiwillige und Volontäre sich hier in der Umgebung aufhalten, die alle beim Basar mitgeholfen haben. Komische Stimmung auch – die Weihnachtslieder neben dem Gesang des Muezins fünfmal täglich.
In der Hoffnung auf mögliche neue Bekanntschaften habe ich nach dem Basar am 2. Adventsonntag den evangelischen Gottesdienst in der Erlöserkirche besucht und war sehr beeindruckt von der Gemeinschaft, die ich erleben konnte. Vielleicht kann ich mich hier noch weiter engagieren in den nächsten Monaten.
Auch in Betlehem macht sich die nahende Weihnachtszeit bemerkbar – im Gegensatz zu Jerusalem ist dort in der Stadt Weihnachtsbeleuchtung angebracht. Auch der Platz vor der Geburtskirche erstrahlt im Licht von beleuchteten Christbäumen, Weihnachtskugeln, Lichterketten. Ein ganz eigenes Flair und tatsächlich um einiges kitschiger als ich es aus österreichischen Weihnachtsmärkten gewohnt bin.
Die Kälte im Zimmer beeindruckt mich mittlerweile auch kaum mehr. Das Heizen ist jedoch fast vergebens. Du kannst das Zimmer in der Früh auf 20 Grad aufheizen. Eine Stunde die Heizung abgestellt und beim Frühstück gewesen, schon zeigt das Thermometer wieder 17,2 Grad.